Alle Artikel mit dem Schlagwort: Studierendenbericht

Lisa Förtsch und Oxana Fiebig berichten von der Nippon Connection 2025

Unsere Studierenden Lisa Förtsch und Oxana Fiebig haben dieses Jahr das Filmfestival Nippon Connection besucht. Hier teilen sie ihre Eindrücke rund um das Event und ihre Erfahrung mit dem Filmuntertitelungsprojekt. Zwischen dem 27. Mai und dem 1. Juni war es wieder soweit: Zum 25. Jubiläum des Frankfurter Filmfestes „Nippon Connection“ hat sich eine Rekordzahl von rund 20.000 Besuchern zusammengefunden, um sich eine Vielzahl neu erschienener japanischer Filme anzusehen. Darunter waren auch wir beiden Studentinnen. Als studentische Vertretung haben wir dort unser Untertitelungsprojekt, einen Kurzfilm namens „Sunrise“, vorgestellt. Die Arbeit am Untertitelungsprojekt: Im Rahmen des Untertitelungskurses bei Frau Dr. Oberwinkler haben wir von April bis Mitte Mai dieses Jahres in Zusammenarbeit mit der JVTA einen Film untertitelt. Dieser handelt von Yashiro Natsuka, einer Oberschülerin, die verzweifelt versucht sich ihren Traum Filmregisseurin zu werden aus dem Kopf zu schlagen, da dieser nicht der gesellschaftlichen Vorstellung eines stabilen Jobs entspricht. Durch dieses Projekt konnten wir erste Eindrücke zur Untertitelungsarbeit gewinnen.

Nebenjob in „Little Tokyo“ – Ein Bericht von Marleen Eikemeier

Marleen Eikemeier studiert bei uns im Bachelor Modernes Japan und berichtet über Ihren Nebenjob an der Immermannstraße, bei einem der wohl bekanntesten Läden in „Little Tokyo“… Nach meinem Auslandsaufenthalt in Japan merkte ich schnell, wie sehr mir der tägliche Sprachaustausch fehlte. In Japan hatte ich schnell Fortschritte gemacht und viel Spaß daran gefunden, meine Sprachkenntnisse immer weiter zu verbessern. Ich überlegte, wie ich neben dem Lernen mit Büchern auch in Deutschland weiter Sprachpraxis sammeln könnte, und kam auf die Idee, mich auf der Immermannstraße nach einem Nebenjob umzuschauen. Da ich online keine Stellenanzeigen gefunden hatte, druckte ich einen Lebenslauf aus, verfasste ein kurzes Motivationsschreiben und machte mich auf den Weg zur Immermannstraße. Es kostete mich zunächst ein wenig Überwindung, die Mitarbeiter*innen der japanischen Restaurants direkt anzusprechen, aber nach kurzer Zeit hatte ich schon erste Kontakte geknüpft. Ein paar Tage später hatte ich mein Bewerbungsgespräch bei Takumi und wieder ein paar Tage später meinen ersten Probearbeitstag.

Auslandsaufenthalt an der Tsukuba-Universität – Ein Bericht von Alida Tendahl

Ihr spielt mit dem Gedanken ein Auslandsjahr in Japan anzutreten? Bevor ihr euch aber entscheidet, möchtet ihr gerne ein paar Erfahrungen von Studierenden hören und euch über mögliche Herausforderungen und bevorstehende Eindrücke bei so einem Auslandsstudium informieren? In diesem Interview-Beitrag berichtet uns die Bachelorstudierende Alida Tendahl freundlicherweise über ihre Zeit an der Tsukuba-Universität: Wie liefen für dich die ersten Wochen nach Ankunft in Japan ab? Was erleichterte oder erschwerte für dich die Eingewöhnung vor Ort? Die erste Woche war ein Wechselbad der Gefühle. Ich hatte mich wahnsinnig drauf gefreut, endlich wieder in Japan zu sein (Ich war mit 15 schonmal für ein Jahr drüben), aber genauso stark habe ich meine FreundInnen in Deutschland vermisst. Tsukuba – obgleich ich mich bewusst für die Stadt entschieden hatte – wirkte erstmal wie ein kleines Dorf, bei dem ich mir nicht sicher war, ob ich mich dort ein Jahr lang wohlfühlen würde. Erleichtert wurde mir die Ankunft und die Eingewöhnungsphase dann jedoch durch meine Freundinnen aus der Schulzeit, die sich mit mir getroffen haben und zwei Freundinnen aus Deutschland, …

Kimonos im Westen – Kulturelle Aneignung oder kulturelle Wertschätzung? – Ein Bericht von Sonja Reinecke

Der vorliegende Text wurde von unserer Bachelor-Studentin Sonja Reinecke im Rahmen des Moduls „Sprache und Praxis“ verfasst. Kulturelle Aneignung. Ein Begriff, der im Zeitalter der Globalisierung und sozialen Medien immer wieder zu Diskussionen führt. Dabei kommen einem Skandale, wie die kulturelle Falschdarstellung und den Ausschluss von ethnischen Minderheiten in Film-, und Fernsehklassikern, wie Disney’s „Pocahontas“ oder der US-amerikanischen Serie „Bezaubernde Jeannie“ in den Sinn. Auch gibt es empörte Aufschreie über Parodien von Bevölkerungsgruppen und deren traditionelle Kleidung, wie mexikanische Ponchos oder die beeindruckenden Federtrachten der indigenen Bevölkerung der USA, beispielsweise in Form von Halloween Kostümen. Die Diskurse sind zahlreich und die öffentliche Ahndung erscheinen teilweise gravierend. Ein immer wiederkehrender Gegenstand dieser Diskurse und Objekt häufiger Falschdarstellung ist auch ein traditionell japanisches Kleidungsstück, der Kimono. Schon Stars wie Katy Perry und Nicki Minaj ernteten harsche Kritik für ihr Kimono „Kostüm“ (O’Dwyer 2015: 3) bei Konzertauftritten. Nach seiner Popularisierung in den 1960er Jahren erlebte der Kimono einen bemerkenswerten Anstieg des Interesses in der Öffentlichkeit und der Modebranche (vgl. Milhaupt 2014: 239). Der Kimono als typisch japanisches Kleidungsstück …

Lilja Heiderich und Anna Samusch berichten von der Nippon Connection 2024

Unsere Studierenden Lilja Heiderich und Anna Samusch haben dieses Jahr das Filmfestival Nippon Connection besucht. Hier teilen sie ihre Eindrücke rund um das Event und ihre Erfahrung mit dem Filmuntertitelungsprojekt. Die Nippon Connection ist das Film-Festival für japanischen Film. Sie fand vom 28. Mai bis zum 2. Juni 2024 in Frankfurt statt und wir (Lilja Heiderich und Anna Samusch) hatten die Möglichkeit, dieses Festival als studentische Vertreterinnen zu besuchen. Diese Gelegenheit ergab sich, da wir im Rahmen des Untertitelkurses von Frau Dr. Oberwinkler mit der JVTA (Japan Visualmedia Translation Academy) einen Film übersetzt haben, der auf der Nippon Connection gezeigt wurde. Von Anfang April bis Mitte Mai übersetzten wir gemeinsam mit ca. 20 weiteren Kommiliton*innen den Kurzfilm うらぼんえ ( urabon e, eng. The Bon Festival). Der Film handelt von einem Künstler, dessen Sohn verstorben ist. Zentrale Themen sind Loslassen und Erlösung. Für das Übersetzungsprojekt wurde der Film in vier Abschnitte aufgeteilt, die dann jeweils von uns in Gruppen von 5-6 Personen übersetzt wurden. Dabei hatten wir für einen Filmabschnitt zwei Wochen Zeit, bis wir die …

Zero Waste in Japan – Ein Bericht von Tjorven Lippmann

Japan, Einwegplastik und der Traum vom Zero Waste Wer schon einmal einen Blick in die japanischen Supermärkte und Kombinis geworfen hat, dem ist die durchsichtige Schicht Kunststoff nicht entgangen, die den japanischen Konsum dominiert/mit der das Land überzogen ist: Onigiris so eingewickelt, dass das Nori den Reis erst nach dem Auspacken berührt; Zierlich verpackte Kekse sofort bereit zum Verschenken; Einzeln eingeschweißte Kartoffeln und Orangen; Instantfood, für das man nicht einmal mehr das eigenes Geschirr benutzen muss. Und alles bekommt man dann zusätzlich noch in eine Plastiktüte gepackt. Ich denke es wird deutlich, dass Japan irgendwo zwischen Nutzen und Überfluss der Plastikverpackung falsch abgebogen ist und den Gebrauch von Einwegplastik auf die Spitze getrieben hat.

Ein Erfahrungsbericht zu Hallo Deutschland 2023 des DJJG von Noah Brelage

Ein Bericht von Noah Brelage: Wie hängt die Klimakrise mit dem Ukrainekrieg zusammen? Wie wird in Deutschland und Japan über den Klimawandel Diskurs geführt? Welche Pionier-Projekte finden jetzt bereits in Deutschland und Japan statt, um eine nachhaltige Zukunft zu schaffen? Um sich mit diesen Fragen zu beschäftigen und konkrete Lösungsansätze auszuarbeiten, habe ich mich im August zusammen mit zahlreichen weiteren jungen Personen aus Deutschland und Japan in Berlin für den 14. Deutsch-Japanischen Youth Summit getroffen.

Akademisches Arbeiten während der Pandemie – eine Zwischenbilanz

Ein Beitrag von Angela Schuricht. Ins kalte Wasser geworfen – der Anfang Als ich während meines einjährigen Japanaufenthaltes im Januar 2020 zum ersten Mal von der neuen Variante des Corona-Virus (新型コロナウイルス) hörte, die schon kurz darauf zu „uns“ nach Yokohama kommen sollte, war ich nur wenig besorgt. Dass innerhalb kürzester Zeit Masken und Toilettenpapier zu Mangelware wurden, fand ich zu diesem Zeitpunkt sogar noch befremdlich. Da ich ohnehin Ende Februar wieder nach Deutschland zurückkehren sollte, erwartete ich, dass dort alles wieder ganz normal wäre. In Deutschland wäre ich so weit weg von der Krise, die ich in Japan kennengelernt habe, dass ich niemals erwartet hätte, dass wir 2 Jahre später noch immer inmitten einer globalen Pandemie wären. Doch tatsächlich sollte schon etwa zwei Wochen nach meiner Rückkehr der erste Lockdown in Deutschland beschlossen werden und mir wurde der Ernst der Lage schlagartig bewusst. Auch der rasante Ausverkauf von Toilettenpapier und Masken wirkte dann gar nicht mehr so seltsam auf mich. Zu Beginn des Sommersemesters änderte sich das Studium für uns alle drastisch. Innerhalb kürzester Zeit …