Highlights, Studierendenberichte

Was macht man eigentlich als Tutor*in? Ein Interview mit Cengiz, Henning & Matti.

Was macht man eigentlich so als Tutor*in für die Erstemester? Matti, Cengiz und Henning waren im Wintersemester 2022/23 als Tutoren tätig und berichten euch hier von ihrer Arbeit.

Übrigens: wenn der Beitrag euch neugierig macht, dann bewerbt euch doch für das nächste Wintersemester als Tutor*in. Hier geht es zur Ausschreibung.

Was macht man denn so als Tutor*in?

Cengiz: Als Tutor*in gibt man den Studierenden des ersten Semesters eine Orientierungshilfe und berichtet auch über die eigenen Erlebnisse und mögliche Punkte, auf die Erstsemester achten sollten.

Henning: Als Tutor*in bereitet man vor allem auch die Tutoriumssitzungen vor und hält diese natürlich auch. Die Sitzungen geben einen Einstieg ins Studium. Es geht zum Beispiel um Themen wie Lerntipps, Anmeldungen von BNs, Nutzung der ULB usw. Außerdem steht man Erstis bei Fragen rund ums Studium zur Verfügung.

Matti: Das Tutorium wird ja direkt im ersten Semester besucht. Da kann die Uni noch sehr groß und kompliziert wirken. Da ist es gut einen Ort zu haben, an dem wir in Ruhe auch die Fragen besprechen können, die man an anderer Stelle vielleicht nicht stellen mag. Um gerade am Anfang nicht unter zu gehen.

Muss man dafür besondere Kenntnisse haben?

Matti: Es hilft definitiv vor Leuten sprechen zu können und organisiert zu sein. Wichtig ist es auch schon etwas Studienerfahrung zu haben. Aber niemand weiß alles und wir wurden vor Semesterbeginn geschult. Außerdem haben wir uns auch regelmäßig zu den Inhalten besprochen. Wir sind ja ein Team aus Tutor*innen und betreuenden Dozierenden, das sich gegenseitig unterstützt.

Cengiz: Genau, man muss keine besonderen Kenntnisse mitbringen, diese eignet man sich während der Vorbereitung und in den Schulungen an. Da erarbeitet man die Inhalte und lernt auch hochschuldidaktische Methoden. Und die meisten Kenntnisse, zum Beispiel „wie läuft die MRG-Prüfung ab?“, haben sich die Tutor*innen ja bereits im Studium selbst angeeignet.

Henning: Daher muss man nur zwei oder mehr Semester studiert haben und dabei einigermaßen engagiert gewesen sein. Eigene Erfahrungen, die man beim Studium gemacht hat, sind denke ich sehr wertvoll weiterzugeben, da daraus auch die Erstis etwas lernen können. Solche Dinge werden nämlich generell nicht von Dozierenden weitergegeben.

Was hat dir besonders gut an deiner Tätigkeit als Tutor gefallen? Was hast du über die Tätigkeit an neuen Fähigkeiten und über dich selbst gelernt?

Cengiz: Mir hat die Interaktion mit den Studierenden sehr gut gefallen. Man konnte sich verknüpfen und auch Freundschaften schließen. Ich habe auch sehr viel dazu gelernt. Mein Auftreten konnte ich Sitzung für Sitzung verbessern, da ich mich mehr an die Situation gewöhnt habe. Die Kenntnisse und die Vorbereitung, die für einen ganzen Vortrag notwendig sind, haben mich schon am Anfang überrascht. Wenn man sich gut vorbereitet, kann man aber auch eine bessere Hilfestellung geben und sein eigenes Selbstbewusstsein stärken.

Henning: Durch meine Tutorentätigkeit war es mir möglich weitere Kontakte zu den höheren Semestern, bzw. der Fachschaft zu knüpfen. Dadurch habe ich auch Einblick in die Arbeit mit dem Institut bekommen. Ich denke, das freie Vortragen fällt mir jetzt leichter. 90-minütige Sitzungen lassen sich nur schwer auswendig lernen, daher habe ich mir eine freiere Vortragsweise angewöhnt, welche sich an Stichpunkten hangelt und an einem gewissen Leitfaden an Dingen, die ich den Zuhörern mitteilen will, orientiert.

Matti: Anderen helfen zu können und Wissen weiter zu geben, das mir am Studienanfang geholfen hat oder das ich gerne gewusst hätte. Das hat mir Spaß gemacht. Ich habe definitiv auch nochmal selbst viele hilfreiche Dinge fürs Studium gelernt oder auch wiederholen können.

Warum kann es sich lohnen, sich als Tutor:in zu bewerben?

Matti: Es hat Spaß gemacht und wenn es für mich passt, kann ich mir gut vorstellen, es noch Mal zu machen. Es ist auch irgendwie total cool direkt am Anfang des Studiums einen neuen Jahrgang kennenzulernen. Ich kenne jetzt viel mehr Studierende als vorher. Unser Studiengang hat, vor allem Dank der Studierenden, die sich engagieren, eine starke Community, die es so nicht überall gibt. Ich freue mich über jede Person, die z.B. als Tutor*in oder auch im Fachschaftsrat hilft, dieses Miteinander zu stärken und anderen dabei hilft, ihren Platz an der Uni für sich zu finden.

Henning: Durch die Tätigkeit als Tutor*in weitet man die Kontakte im Fachstudienbereich aus. Man lernt Leute aus anderen Semestern kennen. Durch die Schulungen und das Unterrichten in den Tutorien kann man niedrigschwellig erste didaktische Erfahrungen sammeln. Und natürlich hat man eine faire Bezahlung und einen Arbeitsplatz gleich im nächsten Seminarraum 😉

Cengiz: Man sammelt viele neue Erfahrungen und man bekommt dafür auch Geld. Das sehe ich als Vorteil, den man nicht außer Acht lassen sollte. Man sollte keine Angst haben vor der Aufgabe. Vor einem sitzen Studierende, die das gleiche erleben, was man das Jahr zuvor erlebt hat. Man kann somit die Chance nutzen, den anderen zu helfen und mögliche Fehler zu vermeiden, die man selber erlebt hat.