Alle Artikel mit dem Schlagwort: Work-Life-Balance

Väterliche Elternzeit in Japan – Ein Bericht von Thanh Thao Tran

Dieser Beitrag widmet sich den Gründen, warum Väter in Japan selten Elternzeit in Anspruch nehmen und beleuchtet dabei die Gesetzeslage in Japan und Herausforderungen, denen sich Väter ausgesetzt sehen. Der folgende Bericht wurde von der Bachelorstudierenden Thanh Thao Tran im Rahmen des von Mirco Heller geführten STM-Seminars „Wenn ich nur Zeit hätte – Die (Un)Vereinbarkeit von Familie und Beruf in Japan“ verfasst. Warum nehmen Väter in Japan (keine) Elternzeit? Seit 1992 ist in Japan das Recht, Elternzeit zu beanspruchen, nicht mehr an das Geschlecht gebunden, sodass auch Väter diese beantragen können. Im Jahr 2012 nahmen jedoch nur 1,89% der Väter Elternzeit in Anspruch, wovon lediglich 0,4% dies für mindestens einen Monat durchführten (vgl. Nakazato 2017: 233 f.). Obwohl sie über das Recht verfügen, entscheiden sich nur wenige Väter dafür.

Shūshoku Katsudō: Der Stress der Jobsuche für Japans Studierende – Ein Bericht von Marcel Kübert

Dieser Beitrag widmet sich der Vereinbarkeit von universitären Verpflichtungen, der Jobsuche und dem Privatleben von Studierenden in Japan. Der folgende Bericht wurde vom Bachelorstudierenden Marcel Kübert im Rahmen des von Mirco Heller geführten STM-Seminars „Wenn ich nur Zeit hätte – Die (Un)Vereinbarkeit von Familie und Beruf in Japan“ verfasst. Japanische Universitäten als sichere Häfen? Der Historiker Christopher Lasch prägte in seinem Buch ‚Haven in a Heartless World‘ das Bild eines sicheren Hafens und stellte das Zuhause und die Familie als Rückzugsort für das arbeitende Individuum dar. Dieses Bild wurde bisher bereits hinlänglich – insbesondere aus einer feministischen und genderwissenschaftlichen Perspektive heraus – dekonstruiert, weshalb das Verständnis von Hausarbeit, Erziehungsarbeit und weiteren häuslichen Verpflichtungen als Care-Arbeit immer mehr Anerkennung findet. Doch trotz der wissenschaftlichen Aufarbeitung bleibt die Metapher in den Köpfen verankert, weshalb sichere Häfen noch immer ausgerufen werden. So sind es in Japan die Universitäten selbst, denen oft nachgesagt wird, für japanische Studierende ein Refugium zu sein, an dem man sich noch einmal ausleben kann, bevor man in die harte Arbeitswelt geworfen wird. All das …

Gastvortrag: Uwe Haul (Geschäftsführer der Dürr Dental Japan K.K.) im Seminar ‚Wenn ich nur Zeit hätte – Die (Un)Vereinbarkeit von Familie und Beruf in Japan‘

Am kommenden Montag, dem 01. Juli, findet im STM-Seminar ‚Wenn ich nur Zeit hätte – Die (Un)Vereinbarkeit von Familie und Beruf in Japan‘ von Mirco Heller ein Gastvortrag zu dem Thema Arbeitskultur/Arbeitsweise in japanischen Unternehmen statt. Dazu wird der Unternehmer Uwe Haul, der mit Dürr Dental Japan K.K. die Tochterfirma eines deutschen Medizintechnik-Unternehmens in Japan aufgebaut hat, über seine langjährige Erfahrungen in Japan berichten.

Online-Vorträge: Geheimschutz und mobile Arbeit – Herausforderungen im japanischen und deutschen Arbeitsrecht

Die Vortäge sind Teil der Online-Vortragsreihe Work-Life-Balance in Japan und Deutschland – Arbeitsrechtliche und familienpolitische Aspekte der Corona-Pandemie, die vom Institut für Modernes Japan (Professur Modernes Japan) in Kooperation mit der Deutsch-Japanischen Gesellschaft für Arbeitsrecht e. V. (DJGA) veranstaltet wird.

Neuerscheinung aus unserem Institut: Japan in der Krise

An unserem Institut ist soeben ein neues Buch erschienen: „Japan in der Krise – Soziale Herausforderungen und Bewältigungsstrategien“, herausgegeben von Annette Schad-Seifert und Nora Kottmann. In dem Band sind aus unserem Institut neben Beiträgen der Herausgeberinnen auch Aufsätze von Stephanie Osawa und Ludgera Lewerich vertreten. Das Buch kann im Uni-Netz auch online über Springer Link gelesen und heruntergeladen werden. Über das Buch „Japan in der Krise“: Die Auswirkungen der gegenwärtigen Krise in verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen wie Regierungspolitik, Arbeitsmarkt, Wohlfahrt, Familien- und Beziehungsstrukturen sind Thema des vorliegenden Sammelbandes der Herausgeberinnen Annette Schad-Seifert und Nora Kottmann. Die sozialwissenschaftlichen Studien informieren umfassend zu gesellschaftspolitischen Debatten und bieten empirische Analysen zu Reproduktion, (Liebes-)Beziehungen und Pflege, Work-Life-Balance, Migration, Jugendkriminalität sowie Ernährung und Nachhaltigkeit. Zusammenfassend wird so die Vielschichtigkeit der Krise(nphänomene) aufgezeigt und weiterer Handlungsbedarf in aller Dringlichkeit offengelegt. Darüber hinaus wird aber auch auf die Chancen zivilgesellschaftlicher Bewältigungsstrategien verwiesen.

Glückwunsch an Julia Hillmann!

Wir gratulieren ganz herzlich Julia Hillmann, die heute erfolgreich bei uns Ihre Promotion mit der Disputation abgeschlossen hat. Ihre Arbeit über das Konzept der Work-Life-Balance in Japan wurde von Prof. Michiko Mae betreut und Zweitgutachterin war Prof. Annette Schad-Seifert.