Jahr: 2010

Hilfe bei Abschlussarbeiten

Der letzte Schwung für die Abschlussarbeit fehlt? Zur Bachelorarbeit angemeldet, und schon kommt die Panik? Wie war das noch einmal mit dem Zitieren? Und warum fehlen gerade jetzt die richtigen Worte? Auch in diesem Semester bietet Ihnen das Institut Modernes Japan wieder einen Schreib-Service an, der aus Mitteln des Lehrförderungsfonds ermöglicht wird. Der Kurs soll Sie auf allen Stufen Ihrer Abschlussarbeit im Fach Modernes Japan unterstützen. Elisabeth Scherer und Julia Siep stehen ergänzend zu den bestehenden Examenskolloquien allen Bachelor-, Magister- und Masterstudenten zur Seite, die vor oder während ihrer Abschlussarbeiten Probleme haben. Unterstützung wird bei Themenfindung, Recherche und Aufbau einer Arbeit angeboten, aber vor allem bei der formalen Gestaltung wissenschaftlicher Arbeiten und diversen (sprachlichen) Problemen beim Schreiben selbst. Das Angebot besteht aus einer Werkstatt, in der regelmäßig allgemeine Probleme behandelt werden und zusätzlichem persönlichem Mentoring. Treffpunkt ist jeweils montags von 11 bis 13 Uhr im Raum 23.32.04.22 (Fachbereich Anglistik). Wir freuen uns darauf, Sie bei Ihrem Weg auf der Zielgeraden zu unterstützen!

Studentische eLearning Projekte

Dieses Semester ist es soweit: Am 13. Oktober startet das Seminar „Eigene Projekte entwerfen, planen und durchführen: Studentische eLearning Initiative“. Hinter diesem langen Titel verbirgt sich die Idee, in einem zweisemestrigen Projekt-Seminar Studierenden die Möglichkeit zu geben, eigene eLearning Ideen zu entwerfen und (im Sommersemester) zu realisieren. Die Idee zu diesem Projekt entstand Anfang des Jahres. Erinnern Sie sich an den Kreativ-Workshop, den wir hier im Blog beworben haben? Wir haben damals alle Interessierten eingeladen, an einem Nachmittag im Januar Ideen zu eLearning Angeboten zu sammeln und zu präsentieren. Damals sind viele interessante Vorschläge gemacht worden und haben den Anstoß dazu gegeben, ein Projekt zu studentischen eLearning Projekten zu beantragen. Und eben dieses Projekt wurde genehmigt und beginnt dieses Semester. Neben dem Erwerb von Fähigkeiten in der Projektplanung, Zeitmanagement und Teamarbeit werden in diesem Seminar eLearning-Schulungen angeboten. Wenn Sie interessante Ideen und Interesse haben, dann lesen Sie sich den Ankündigungstext im HISLSF durch. Momentan sind noch drei Plätze frei (die Zahl der Teilnehmenden ist auf 15 Personen beschränkt). Erste Ideen

Neues Seminar: Interkulturelle Kommunikation

Im Kulturwissenschaftlichen Themenmodul wird es im Wintersemester kurzfristig eine zusätzliche Veranstaltung geben. Noriko Kitagawa und Sascha Lück, die beide Erfahrungen als interkulturelle Trainer mitbringen, verbinden in ihrem Seminar Theorie und Praxis. Die Veranstaltung, die immer montags von 18 bis 20 Uhr im Raum 23.03.01.61 stattfindet, ist ab sofort im LSF freigeschaltet. Hier eine kurze Beschreibung: Interkulturelle Kommunikation  – Mit dem Fremden in Kontakt „Ein Antiquitätenhändler verneigte sich auf seiner eigenen Türmatte bis zum Boden, und ich ging hinein und hatte zum ersten Mal das Gefühl, ein Barbar zu sein…“ So beschreibt 1892 der Journalist Rudyard Kipling seine ersten Verhandlungen in Japan. Vielen Westlern ergeht es heute noch so. Das Seminar soll die Teilnehmer für kulturelle Unterschiede, deren Chancen und Schwierigkeiten, sensibilisieren. Daher werden, neben den zu vermittelnden wissenschaftlichen Grundlagen, auch praktische Übungen wie Rollenspiele zu Situationen in Alltag und Beruf durchgeführt. Zudem soll Interkulturelle Kommunikation im Medienkontext anhand von Themen wie Werbung oder Literaturübersetzungen behandelt werden.

Neon Tokyo: Enter the Void

Ein schrill-eindrückliches Neon-Wunderwerk hat Tito, der Mitbewohner von Oscar, in seinem WG-Zimmer aufgebaut. Die Mini-Wolkenkratzer mit blinkenden Reklameschildern („Love Hotel“) sind eine Stadt in der Stadt, denn das WG-Zimmer liegt irgendwo mitten im Häuserwald von Tokyo. Das Tokyo, das Gaspar Noé in seinem (Experimental)film „Enter the Void“ zeigt, ist ebenso ein Baukasten-Tokyo wie das in Titos Zimmer. Es scheint, als habe Noé massenhaft Quader aufgestellt, das Deckenlicht ausgeschaltet und befeuere den Zuschauer nun über 160 Minuten lang mit einem Blinklichtspektakel. In Noés Tokyo ist es immer Nacht, psychedelische Drogen und Sex sind omnipräsent und die Nachtclubs tragen Aufschriften wie „Sex Money Power“. Die Figuren, die der Regisseur in seiner Kulisse bewegt, sind vor allem Ausländer, die sich treiben lassen und es miteinander treiben. Die Handlung des Films ist schnell erzählt: Oscar lebt in Tokyo, wo er Drogen konsumiert und verkauft. Seine jüngere Schwester Linda, mit der er sich seit dem Tod der Eltern bei einem Autounfall sehr stark verbunden fühlt, folgt ihm nach Japan und gerät ebenfalls sehr schnell in den Treibsand des Nachtlebens (sie …

Vom Geschlecht des Bleistifts und sprachlichen Märchenlanden

Der folgende Beitrag von Gina Di Dio stellte den Auftakt der neuen Kategorie Literatur unseres Weblogs dar. Wir freuen uns auf viele weitere interessante Berichte über literarische Begegnungen. Buchrezension zu Tawada Yôkos „Talisman“ (Konkursbuchverlag, 1996, 142 S.) In der Muttersprache sind die Worte den Menschen angeheftet, so daß man selten spielerische Freude an der Sprache empfinden kann. […] In einer Fremdsprache hat man aber so etwas wie einen Heftklammerentferner: Er entfernt alles, was sich aneinanderheftet und sich festklammert. Dieser kurze Abschnitt aus Tawada Yôkos literarischem Werk „Talisman“ beschreibt auf passende Art, wie die Autorin mit der uns so bekannten deutschen Sprache spielt, sie auseinandernimmt und zu farbenfrohen neuen Bildern zusammensetzt. In den 16 Essays der Sammlung eröffnet sie dem Leser eine völlig neue Sicht auf die eigene Muttersprache und regt dazu an, sich auf dieselbe Art von Fremdsprachen faszinieren zu lassen. Die Begeisterung für das Fremde lässt sich bei der gebürtigen Japanerin schon früh erahnen, so fand sie mit jungen 22 Jahren ihren neuen Wohnort in Deutschland und begann schon wenige Jahre später literarische Texte …

Filmvorstellung – Girl Sparks

ガールスパークス (2007) (engl.: Girl Sparks) Saeko ist wütend. Wütend auf die Schule, auf ihre Lehrer, wütend auf ihre Mitschüler und wütend auf eine von Männern dominierte Gesellschaft, auf Männer überhaupt und wütend auf sowieso alles. Auf ihren Vater ist sie in letzter Zeit besonders wütend, nicht nur benimmt er sich in letzter Zeit sehr seltsam, er hat auch aufgehört sich zu waschen und stinkt unglaublich. Aber nicht nur ihr Vater, die ganze Welt ist ihr ein Rätsel. Eine Welt in der sich alle Leute um Saeko herum komisch aufführen. Keiner versteht sie und auch sie versteht niemanden. Dies alles steigert Saekos Wut bis ins Unermessliche. Oder hat sie einfach nur ihre Periode? Egal, denn schreien und den Weg zur Schule rennen hilft schon lange nicht mehr und wenn sie nicht bald ein Ventil findet ihre Wut abzulassen dann… Und wo kommen überhaupt immer diese Raketen her, die über den Himmel fliegen? Yūya Ishii nimmt uns in seinem dritten Film mit auf eine Reise in die Vergangenheit, in der der Schulabschluss kurz bevorstand und man sich …

Filmvorstellung – Ahiru to Kamo no koinrokkā

  アヒルと鴨のコインロッカー (2007) (engl.: The foreign Duck, the native Duck and God) Der 19 jährige Shīna (Hamada Gaku) ist gerade nach Sendai gezogen, um an der dortigen Universität sein Studium zu beginnen. Als er sich anschickt die Mitbringsel aus seiner Heimat an die Nachbarn zu verteilen trifft er auf einen verschlossenen stillen Jungen (Tamura Kei), der zwar das Geschenk entgegen nimmt, sich aber nicht auf ein Gespräch einlässt. Der nächste Nachbar (Ei Ta) dem Shīna begegnet stellt sich ihm als Kawazaki vor, lädt ihn in seine Wohnung ein und erzählt ihm eine Geschichte die vor zwei Jahren passiert ist. Sie handelt von ihm – Kawaszaki, seiner Ex-Freundin (Seki Megumi) und dem Austauschstudenten aus Bhutan, der in der Wohnung direkt neben Shīnas wohnt. Nach dieser ersten kurzen Unterhaltung bittet Kawazaki seinen neuen Nachbarn schließlich darum, ihm bei einem Überfall auf einen Buchladen zu helfen, um ein Großwörterbuch zu stehlen. Und dann kommt noch die Besitzerin eines Hundefrisiersalons ins Spiel… Der Film, der auf einer Romanvorlage von Isaka Kōtarō basiert, wirft den Zuschauer zu Anfang in eine …

Kon Satoshi gestorben

Wie heute bekannt wurde, ist der große Anime-Regisseur Kon Satoshi gestern im Alter von nur 47 Jahren gestorben – wahrscheinlich an Krebs, genauere Informationen fehlen aber noch. Hier wurde die Nachricht bekannt gegeben, auf der offiziellen Homepage des Künstlers wird sein Tod bis jetzt nur in Kommentaren angesprochen. Auf seinem Twitter-Account finden sich seltsamerweise Nachrichten, die noch an seinem Todestag verfasst wurden. Kon wurde berühmt für seine Anime Perfect Blue (1997), Millenium Actress (2001) und Tokyo Godfathers (2003).