Am Dienstag, dem 15.07., hält Gastprofessorin Prof. Regine Dieth (Doshisha University) um 16:00 Uhr in Raum 2421.06.61 einen Vortrag zum Thema „Kaiserswerther Mutterhausdiakonie in Japan: Zur Geschichte protestantischer deutsch-japanischer Frauengemeinschaften“.
Dazu sind alle Modernes Japan-Studierenden herzlich eingeladen. Eine vorherige Anmeldung ist nicht notwendig. Untenstehend finden Sie nähere Informationen zum Vortrag und zur Biografie der Vortragenden:
In den 1950er Jahren wurden protestantische Schwestern, sogenannte Diakonissen, nach Japan entsandt, um dort Mutterhäuser nach Kaiserswerther Vorbild zu etablieren. An drei Standorten pflegten sie kranke und alte Menschen oder betreuten elternlose Kinder und ehemalige Prostituierte. Ihr fürsorglicher und missionarischer Dienst sollte dazu beitragen, die soziale Not nach dem zweiten Weltkrieg zu lindern und die japanische Kirche zu stärken.
Nach einer kurzen Einführung in die Besonderheiten der Frauendiakonie, die in Kaiserswerth ihre historischen Wurzeln hat, zeichnet der Vortrag die Entstehungsgeschichte der drei Mutterhäuser in Japan nach. Dabei werden insbesondere die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen, die die Etablierung von Mutterhäusern als Lebens-, Arbeits- und Glaubensgemeinschaften von Frauen förderten und ermöglichten, kritisch erörtert.
Informationen zur Vortragenden:
Regine Dieth, seit 2015 Associate Professor, Faculty of Global Communications, Doshisha University (Japan), derzeit Gastforscherin am Institut Modernes Japan, HHU. Zwischen 1996 und 2015 für verschiedene deutsche und japanische Organisationen in Japan tätig, u.a. Stadtverwaltung Ôtsu, AHK und DWIH Tokyo. Schwerpunkte in Forschung und Lehre: Gesellschaft Japans, Gender, Deutsch als Fremdsprache.