Studierendenberichte

Veranstaltung „Disconnect & Create“ – Als Repräsentant von der Shodo/Kalligraphie-AG berichtet Leonard Bögershausen

Mit Pinsel und Tusche war die Shodo-AG beim „Disconnect & Create“-Event am 21. Juni 2025 auf dem Campus dabei. Leonard Bögershausen, Fachschaftsrat und Mitglied der Shodo-AG, berichtet über seine Eindrücke von der Veranstaltung.

Worum ging‘s?
Der Digital Awareness Day disCONNECT&CREATE fand im Rahmen des Jubiläumsprogramms ‚60 Jahre HHU‘ auf dem Campus statt und wurde von der Bildungsinitiative Future meets YOU! in Kooperation mit der Studierendenakademie organisiert. Thematisch drehte sich die Veranstaltung um neue Perspektiven auf KI, Future Skills, Selbstbestimmung und gesellschaftliches Miteinander im digitalen Zeitalter. In Workshops und Impulsvorträgen von Gründer:innen, Wissenschaftler:innen und Kulturschaffenden konnten die Teilnehmenden sich vertieft mit einem bewussteren Umgang mit digitalen Technologien auseinandersetzen.

Was haben wir gemacht?
In den Pausen konnten sich die Besucher:innen Austauschen und – ganz im Sinne des Events – an unserem Stand kreativ werden. Als Mitglieder der Kalligraphie-AG standen Julia Freitag und Ich beispielhaft für analoge Formen des kreativen Schaffens. Die Besucher:innen konnten dabei das Schreiben mit dem Pinsel, wahlweise ihres Namens oder einfacher Kanji, ausprobieren.


Mit Blick auf den thematischen Fokus auf KI und der neuen Reproduzierbarkeit von menschlicher Kunst war Shodo für mich ein spannender Kontrastpunkt: auch wenn Shodo ironischerweise eine fast roboterhaft starre Körperhaltung erfordert, erlangt die Kalligraphie erst durch das nicht-perfekte, unberechenbare und Menschliche ihre Schönheit: In einem einzigen Kanji spiegeln sich individueller Charakter, momentaner Gemütszustand und die Umgebung während des Schreibens gleichermaßen wider.

Was war für uns interessant?
Überrascht hat mich vor allem das große Interesse, mit dem uns die Besucher:innen begegnet sind. Dank der angenehmen Teilnehmerzahl blieb genug Raum und Zeit für mehrfaches Üben und Korrigieren sowie für tiefergehende Gespräche über die philosophischen Verbindungspunkte der Kalligraphie. Dadurch konnten wir auch zwei potenzielle neue Teilnehmerinnen für den nächsten Kurs im Wintersemester begeistern!


Erfreut hat mich auch die Diversität der Teilnehmer:innen. Da die Veranstaltung nicht auf Studenten beschränkt war, konnten wir mit Leuten aus verschiedenen demografischen Gruppen und aus verschiedenen Ländern sprechen. Interessant für mich waren dabei die Stereotype und Assoziationen, die den Leuten beim Thema Japan und Kalligraphie in den Sinn kamen: Neben Anime und Popkultur äußerten beispielsweise einige ihre Bewunderung für die Andersartigkeit der japanischen Kultur (Stichwort Nihonjinron). Es ist also klar, dass die Japanologie auch weiterhin wichtige Aufklärungsarbeit leisten kann.
Alles in allem waren der Austausch und das positive Feedback eine große Freude, weshalb wir die Veranstaltung als vollen Erfolg betrachten. Wir bedanken uns herzlich bei den Helfer:innen und Veranstalter:innen und hoffen, dass disCONNECT&CREATE auch im nächsten Jahr wieder stattfinden wird!

26.06.2025

Ein Bericht von Leonard Bögershausen.

Weiterführende Quellen / Links:
https://www.studierendenakademie.hhu.de/disconnect-create
https://www.futuremeetsyou.org/disconnect-create