Institutsleben

UPDATE *** Erdbeben in Japan – wie geht es unseren Studierenden und Mitarbeitern?

Zum Erdbeben und allen Folgen, wie die Probleme mit den Atomkraftwerken, muss ich wahrscheinlich an dieser Stelle nicht allzu viel sagen. Auf USTREAM kann man z.B. die NHK-Fernsehübertragung dazu verfolgen und ist dann deutlich schneller informiert, als in der ARD und den anderen deutschen Fernsehsendern.

Im Hinblick auf unsere Studierenden, Mitarbeiter und Freunde erinnert mich vieles an das große Erdbeben in Kobe. Man versucht möglichst schnell beruhigende Nachrichten zu bekommen. Dank Internet (Facebook, Twitter etc.) geht das aber zum Glück viel schneller als damals. So sammeln wir vom Blog-Team hier „Entwarnung“ von unseren Studierenden und Kollegen. Es geht allen gut, so weit sich das übersehen lässt. Zwei drei konnten wir noch nicht kontaktieren, weil wir keine Facebook-Freunde sind und weil man natürlich nicht als erstes das Institut kontaktiert. Da gibt es deutlich wichtigeres (Eltern, Verwandte, Freunde…). Aber bis heute abend hoffen wir, komplette Entwarnung geben zu können.

Die Stimmung ist natürlich etwas gemischt bei den „Unseren“ in Japan. Stellvertretend für alle möchte ich hier einen kurzen „Lagebericht“ von Steffi Osawa wiedergeben:

„das erste beben gestern hat bei uns in saitama eine staerk von etwa shindo [Erdbebenstärke] 5,5 also ca m7. zu der zeit war ich gerade kuchen kaufen im untergeschoss eines riesigen kaufhauses.

normalerweise wackeln untergeschosse nicht so dolle, aber gestern hat es so schlimm gewackelt, dass sachen aus den regalen und lampen von den decken gekommen sind. eigentlich wollte ich sofort aus dem kaufhaus rausrennen und fluechten,

aber neben der tatsache, dass wir nicht rausdurften, weil das sicherheitscenter ein verbot ausgesprochen hat, wollte ich auch nicht ohne ein stueck des leckeren kuchens das kaufhaus verlassen.

jedenfalls habe ich noch nie in meinen leben so etwas schreckliches erlebt und der schreck sitzt immer noch tief. aber ich und fast alle in saitama haben es gut ueberstanden und wir sind bisher alle mti dem schrecken davon gekommen.

die nachbeben beginnen nun, ca> 30 stunden nach dem beben auch endlich ruhiger und seltener zu werden. die situation beruhigt sich also insgesamt. wir freuen uns nun auf eine erholsame und ruhige nacht. hoffentlich entspannt sich nun auch bald die lage in fukushimna und sendai.“

Auf jeden Fall allen „Unseren“ alles Gute in Japan: Wir denken an Euch und sind froh, zu hören, dass es Euch gut geht!

*** UPDATE Durch das Netzwerk unserer Studierenden haben wir erfahren, dass es allen gut geht. Einige sind allerdings nach Ôsaka gefahren, um auf der sicheren Seite zu sein…

Kategorie: Institutsleben

von

Dr. Christian Tagsold ist seit 2006 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Ostasien-Institut. Sport, japanische Gärten in der westlichen Welt und der japanische Wohlfahrtsstaat sind seine Hauptforschungsgebiete. In der Didaktik interessiert er sich für Entwicklungen im eLearning.