Studium

Auf Literatursuche – Teil 3: DJAS

Willkommen zurück! Nach den beiden Rundreisen zur Bibliography of Asian Studies (BAS) und den Volltextdatenbanken JSTOR und MUSE bleiben wir heute mal zu Hause, nämlich direkt beim Institut für Modernes Japan. Hier ist vielleicht das Wetter nicht ganz so schön, aber manche Wege sind doch kürzer und die Verpflegung mit Literatur ist gut – herzlich willkommen im kostenfreien Ferienclub der Düsseldorfer Japanstudien (DJAS)!

Zur Erholung bei der Literatursuche eine hoffentlich schon etwas bekanntere und wirklich nützliche Adresse – denn wenn man Artikel in der BAS, bei JSTOR oder MUSE  gefunden hat, dann muss man sie immer noch… lesen!

Wenn der Artikel ein Abstract hat, dann erfährt man schon etwas über den Inhalt (allerdings von den AutorInnen…) – aber lohnt sich das Lesen (und letztendlich: das Bestellen!) wirklich? Wie interessant ist der Artikel? Welche Informationen finde ich, wie gehen die VerfasserInnen vor – und wie steht es mit der Verständlichkeit? Fragen über Fragen, bei denen es im Zweifelsfall einfach Zeit braucht – Zeit zum Lesen und Beurteilen. Hier kommt DJAS ins Spiel!

Über aktuelle Artikel liefert unser Team von Studierenden und Lehrenden nämlich regelmäßig Auskunft – das DJAS–Team rezensiert interessante Artikel aus englisch- und japanischsprachigen wissenschaftlichen Fachzeitschriften. Unter den rezensierten Zeitschriften sind sowohl klassisch japan-wissenschaft-liche wie „Monumenta Nipponica“ oder die „Japanese Studies“, vertreten sind aber auch sozial- und kulturwissen-schaftliche mit dem „American Anthropologist“, dem „Journal of Popular Culture“ oder „Animation“ – eine Übersicht findet man im Zeitschriftenregister. Das hat den Vorteil, dass man zusätzlich zur Rezension auch erfährt, über welche Themen zur Zeit wie geforscht werden – man bleibt also ständig auf dem Laufenden.

Zu jeder Rezension werden Stichwörter angelegt, die nochmal kurz den Inhalt zusammenfassen und bei der Suche weiterhelfen. Wenn ich mich also für Medien- und Populärkultur interessiere, finde ich unter diesem Stichwort eine ganze Reihe von Einträgen, zu Anime, Otaku oder dem Fernsehdorama „Fuyu no Sonata“. Die Bandbreite der Stichwörter reicht von „Außenpolitik“ bis zu „Zainichi“, auch zu „Berlusconi“, „Cool Japan“ oder „Terrorismus“ findet man Artikelrezensionen. Nicht immer ist hier der direkte Japanbezug da – aber es manchmal ja auch spannend, zu sehen, bei welchen Themen sich ganz andere oder ähnliche Entwicklungen ergeben.

Aber DJAS ist viel mehr als eine reine Plattform für Online–Rezensionen! DJAS veröffentlicht nämlich auch Forschung von Studierenden und Lehrenden an der HHU: Im ersten Sammelband zum Japantag 2008 in Düsseldorf präsentieren Studierende die Ergebnisse ihrer Feldforschung – bald werden auch besonders gute Haus- und Abschlussarbeiten veröffentlicht. Bei Interesse einfach mit Euren BetreuerInnen sprechen!

Am aktuellsten ist DJAS natürlich im Internet – aber wer sich lieber in Ruhe mit etwas Papier in der Hand (oder pdf auf dem iPad…) zurückzieht, kann zum Ende des Jahres den DJAS-Rezensionenband herunterladen. Hier werden nochmal alle Rezensionen aus dem vergangenen jahr in großen Kategorien wie Politik, Wirtschaft oder Kultur zusammengefasst und als Leseempfehlung für die Winterferien gibt es dazu noch Buchrezensionen für den Weihnachtswunschzettel.

Noch Fragen zu DJAS? Dann gerne per Email an die DJAS–Redaktion (djasmail [a] phil-fak.uni-duesseldorf.de)!

1 Kommentare

  1. Das DJAS-System ist wirklich genial. Die Idee noch Abschlussarbeiten und Hausarbeiten aufzunehmen ist auf jeden Fall sehr gut. Diese können allein schon für die themenspezifische Literaturrecherche über die Verweise interessant sein.

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