Von Lara Kocken
Der Kimono – spätestens in der MRG-Vorlesung kommen Studierende des Fachs Modernes Japan mit diesem japanischen Kleidungsstück zum ersten Mal in Kontakt, die meisten aber kennen es sicher schon vor Studienbeginn aus Filmen über Japan oder von Events wie dem Japantag in Düsseldorf. Was viele aber nicht wissen, ist, dass es bereits seit längerem einen Kimono Club an der HHU gibt. Dieser ist eher wenigen Studierenden bekannt und es rankt sich um ihn so manches Gerücht. Diese Geheimnisse möchte ich nun lüften und euch als Clubmitglied unsere Aktivitäten vorstellen.
Bereits im Jahr 2012 wurde der Kimono-Club der Heinrich-Heine-Universität von Rebecca Hemer, Roxanne Dräger und Beate Ohlig, Studierendenunseres Fachs, gegründet. Bald gibt es also schon das 10-jährige Jubiläum zu feiern! Rebecca und Roxanne sind auch heute noch im Club aktiv und teilen dort dienstags beim wöchentlichen Clubtreffen ihre Expertise.
Was macht denn genau ein Kimono Club? Hauptsächlich geht es darum, Kitsuke, das traditionelle Ankleiden und Tragen von Kimono, zu erlernen und sich bei einer Tasse Tee über Themen rund um Kimono auszutauschen. Dazu gehört auch die verschiedenen Arten von Kimono, die einzelnen Bestandteile und die historische Bedeutung kennenzulernen und über die neusten Trends zu diskutieren. Kitsuke ist alles andere als einfach und es dauert Jahre, um diese Ankleidetechnik zu perfektionieren. Um Kitsuke zu erlernen, haben ein paar der Mitglieder eine Kimono Schule in Japan besucht oder an Online-Kursen zum Thema Kimono teilgenommen. Rebecca hat zum Beispiel in einer Kimono Schule in Tokyo Tamachi von Takahashi-sensei allerlei Techniken gelernt, die sie nun im Club weitergibt.
Jahr für Jahr finden neue Kimono-Interessierte den Weg zu unserem Club und auch Alumni schauen gerne immer mal wieder vorbei. Jedes Clubmitglied hat über einen ganz eigenen Weg zum Kimono Club gefunden. Bei manchen war es die generelle Begeisterung für die Kultur, bei anderen die ein prägsame Begegnung mit Kimono während einer Japanreise. „Ich habe einen Kimono geschenkt bekommen und wusste aber gar nicht, wie ich diesen anziehen sollte. Dann bin ich auf den Kimono Club gestoßen!“, berichtet zum Beispiel Anne. Über das Orientierungstutorium finden ebenfalls interessierte Erstsemester zum Club. Aber auch über Umwege, zum Beispiel über die Aktmalerei, erhielt eine unserer Kimonosammlerinnen einen Hinweis auf den Kimono Club der HHU.
Der Kimono Club trifft sich aber nicht nur zum Austausch in der Uni, sondern ist auch auf diversen Events tätig. Neben vielen weiteren Veranstaltungen war er beispielsweise schon beim Kyoto Tag und dem Sommerfest des japanischen Kulturinstituts in Köln, dem Kirschblütenfest in Meerbusch, diversen Veranstaltungen des Generalkonsulatsund zuletzt sogar bei der Eyes on Japan Filmvorführung von „Kimono Revolution“ dabei. Bei diesen Veranstaltungen haben wir zum Beispiel beim Bon Odori mitgetanzt, Besucher in Kimono eingekleidet, Workshops gehalten oder eine Kimono-Modenschau dargeboten. Außerdem wird von dem Club etwa einmal im Jahr ein Kitsuke Bazar organisiert, bei welchem Kimono und Kimono Zubehör (Juban, Obi, Accessoires, Kanzashi, Schuhe, Schals – alles was zum Kitsukeg ehört) an- und verkauft oder getauscht werden kann.
Wer Interesse hat im Club reinzuschnuppern, kann sich gerne bei Rebecca Hemer (rebecca.hemer@hhu.de) oder bei mir, Lara Kocken (lara.kocken@hhu.de) melden. Wir treffen uns jede Woche Dienstag von 16:30-20:00 Uhr. Falls ihr keinen Kimono besitzt, ist das auch kein Problem. Wenn wir rechtzeitig Bescheid wissen, können wir euch verschiedene Kimono zur Verfügung stellen und euch Schritt für Schritt an die Ankleidetechnik heranführen. Wir freuen uns schon auf neue Kimono-Begeisterte oder die, die es noch werden wollen!