Autor: Elisabeth Scherer

Winzige Inseln sorgen für reichlich Zündstoff

Am Montag, 3. Juni, gab es an unserer Uni in der Reihe „Außenpolitik Live“ eine Podiumsdiskussion zum Thema „Territorialkonflikte im Chinesischen Meer“, moderiert von Prof. Dr. Christian Tagsold. Rhea Handgretinger Ishizaka war dort und gibt hier Ihre Eindrücke von der Veranstaltung wieder. Nach einer Begrüßung durch den Dekan der Philosophischen Fakultät der HHU, Prof. Bleckmann, wurden die beiden Referenten, Volker Stanzel, Deutscher Botschafter aus Tokyo, und Gudrun Wacker von der Stiftung Wissenschaft und Politik vorgestellt. Botschafter Stanzel gab zunächst einen historischen Überblick über die acht Riffe im ostchinesischen Meer, die immer wieder Anlass für Konflikte bieten: Die Inseln sind 1893 zusammen mit Taiwan mit den Pescadore-Inseln Teil Japans. Nach dem 2. Weltkrieg  ging Taiwan zurück an die Republik China unter der Guomindang-Regierung. Die Volksrepublik China wurde erst am 1. Oktober 1949 ausgerufen. Die anderen Inseln waren unter US-Besatzung. Ende der 1960er Jahre vermuteten UNO- Wissenschaftler Bodenschätze im Bereich dieser Inseln. Daraufhin wurden von chinesischer und japanischer Seite Anspruch auf die Inseln erhoben. Als Okinawa 1972 seine Souveränität zurückerlangte, gab es bezüglich der Inseln keine Festlegung. …

Achtung: Ältere Bachelor und Master laufen aus

Studieren Sie nach der Prüfungsordnung PO 2006 im BA Kern- oder Ergänzungsfach Modernes Japan oder nach der PO 2005 im Masterstudiengang Modernes Japan? Wenn ja beachten Sie bitte, dass Ihre Prüfungsordnungen aufgrund des Fakultätsratsbeschlusses vom 19.06.2012 in den kommenden Semestern auslaufen werden, da aktuellere Fassungen in Kraft getreten sind.

Fukushima-Filme zeigen Leben mit der Strahlung

Die Trauer um die Toten, der Verlust von Heimat, wirtschaftlicher Niedergang – die Katastrophe vom 11. März 2011 ist innerhalb kurzer Zeit im japanischen Film schon von vielen Seiten beleuchtet worden. Unter den japanischen Beiträgen bei der diesjährigen Berlinale beschäftigten sich die Spielfilme Kujira no machi, Tôkyô kazoku und Cold Bloom mit der Katastrophe. Die Atomkatastrophe und die verheerenden Folgen der austretenden Radioaktivität allerdings waren bisher nur im Bereich des Dokumentarfilms präsent (z.B. Nuclear Nation, Friends after 3.11, Radioactivists). Das hat sich jetzt geändert: Beim diesjährigen japanischen Filmfestival Nippon Connection in Frankfurt gab es gleich zwei Spielfilme, die sich mit der unsichtbaren nuklearen Bedrohung auseinandersetzen. Kibô no kuni („Land of Hope“) von Sono Sion spielt in einer Zukunft, in der in Japan erneut ein Reaktor zerstört wird. Durch die Protagonisten – ein altes Bauernpaar, ihren Sohn und dessen schwangere Frau – erlebt der Zuschauer Ausweglosigkeit und verzweifeltes Aufbäumen. Odayakana nichijô (int. Titel „Odayaka“) schildert in schlichten, alltagsnahen Bildern die Reaktionen der Menschen auf die Katastrophe irgendwo im Großraum Tokyo. Der Regisseur Uchida Nobutera konzentriert sich dabei …

Poster zur japanischen Kultur: Die Gewinner!

Shôjo-Manga, Friedenspark in Hiroshima, Sumo, Heike Monogatari … Unsere Erstis haben im Wintersemester in der Kultureinführung fleißig zu den verschiedensten Themen der japanischen Kultur recherchiert und dazu Poster entwickelt. Die Studierenden haben im Seminar die besten Werke gewählt, die nun schon seit einer Weile unseren Institutsflur zieren. Die kleine Ausstellung „Facetten der japanischen Kultur“ bietet kompakte, leicht verständliche Informationen, die manchmal vielleicht auch die Wartezeit auf eine Professoren-Sprechstunde etwas verkürzen können. Aus der Ausstellung haben die Dozierenden unseres Instituts mittlerweile auch noch ihre Favoriten gewählt. Den ersten Platz belegt das Poster von Maike Eßer und Nicole Kurlej, das einen Kabuki-Schauspieler in Frauenrolle (sogenannter onnagata) zeigt. Herzlichen Glückwunsch! Auf Platz zwei landete ein Poster zum Friedenspark in Hiroshima (Denise Hoferichter, Timo Böttcher, Jenifer Jaworowski) und auf Platz drei eines zu dem Neujahrsfest o-shôgatsu (Sebastian Meyer). Die Preisträger können sich bei Stephanie Klasen und Elisabeth Scherer melden, um ihre Preise abzuholen 🙂

Coaching für Studierende

Stress, Prüfungsangst oder einfach nur „Aufschieberitis“? Der Studierendenservice unserer Universität bietet auch im Sommersemester 2013 wieder ein kostenloses Gruppen- und Kursprogramm, das Studierenden helfen soll, kleine oder größere Hürden im Studium zu überwinden. Praktische Unterstützung bei der konkreten Studiengestaltung bieten Coaching-Workshops zu Lernorganisation und Zeitmanagement sowie zur persönlichen „Study-Work-Life-Balance“. Angebote zur Bewältigung von Prüfungsangst bei mündlichen oder schriftlichen Prüfungen sorgen für mehr Selbstvertrauen und bessere Prüfungsergebnisse. In Gruppensitzung unter psychologischer Betreuung wird der persönliche Entwicklungsprozess von Studierenden begleitet, z.B. wenn sie das Gefühl haben, im Studium nicht recht vorwärts zu kommen und immer an denselben Stellen festzustecken. Mit autogenem Training und kleinen Auszeiten können sich Studierende für die Anforderungen des Studienalltags stärken. Das genaue Programm finden Sie hier auf den Seiten des Studierenden-Service-Center. Hier können Sie auch eine übersichtliche Pdf-Datei mit allen Kursen herunterladen.

Wichtig: Anmeldung im LSF

Wie einige Studierende schon bemerkt haben, hat die Anmeldefrist für alle Seminare dieses Semester früher geendet (am 7.4.). Dies liegt an einer internen Systemumstellung. Die meisten Seminare unseres Instituts erhalten nun eine „Nachrücker-Frist“ bis zum 19.4., so dass Sie sich auch nachträglich noch anmelden können. Bei einigen Seminaren ist das schon passiert, bei anderen wird es im Verlauf der Woche noch geschehen. Für Sie als Studierende bedeutet das: Sie werden sich für die meisten Veranstaltungen noch anmelden können. Gehen Sie einfach zu den entsprechenden Seminaren und melden Sie sich nachträglich im LSF an.

Veranstaltungen im LSF werden freigeschaltet

Wegen einer Änderung der Abläufe im LSF wurden die Veranstaltungen unseres Institus für das nächste Semester leider nicht gewohnt automatisch zum 1. März freigeschaltet. Wir haben nun die Freischaltung der Veranstaltungen manuell vorgenommen und die Anmeldung müsste ab morgen, Dienstag, möglich sein, in jedem Fall aber noch diese Woche. Haben Sie daher bitte noch ein wenig Geduld und versuchen Sie es im Laufe der Woche noch einmal mit der Anmeldung.

Eine CD für Japan

„Benefiets for Japan“ – so lautet der Titel einer Doppel-CD, die das Leverkusener Label licht-ung zugunsten von Hilfsprojekten in Nordjapan herausgibt. Johannes Garbe hat 35 Künstler aus der ganzen Welt für dieses außergewöhnliche Projekt gewinnen können, so dass auf den beiden CDs eine sehr große Vielfalt versammelt ist. Die Stücke stammen alle aus der alternativen Musik-Szene und reichen von abstrakten Noise-Werken über Tanzbares bis hin zu Punkrock. Sogar eine japanische Berühmtheit ist vertreten: Der Acid-Folk-Sänger Tomokawa Kazuki, der seit den 1970er Jahren aktiv ist und mit Regisseuren wie Miike Takashi und Wakamatsu Kôji zusammengearbeitet hat. Einen Überblick über alle auf dem Album vertretenen Künstler und Titel gibt es hier. Die CD ist über licht-ung erhältlich und kostet 16 Euro, von denen je 5 Euro an das Rote Kreuz und an das Projekt „Heart on Coin“ gehen, das Schulen in den betroffenen Regionen unterstützt.

Letzte Berlinale-Nachlese: Senzo ni naru („Roots“)

Ohayô! Kyô mo ganbarimashô! „Guten Morgen! Lass uns auch heute unser Bestes geben!“   Dieser Satz, gerufen durch einen gelben Trichter, steht am Anfang des Dokumentarfilms Senzo ni naru 先祖になる („Roots“), der bei der Berlinale vorgestellt wurde. Die Stimme, die durch den Trichter schallt, gehört zu Satô Naoshi, dem mittlerweile 79-jährigen Protagonisten des Films, den der Regisseur Ikeya Kaoru über mehr als ein Jahr begleitet hat. Naoshi, der von seinem gesamten Umfeld vertraulich beim Vornamen genannt wird, hat am 11. März 2011 seinen Sohn durch den Tsunami verloren und das Aramachi-Viertel (in Rikuzentakata, Präfektur Iwate), in dem er lebt, wurde weitgehend zerstört. Das ganbarimashô zu Anfang legt schon den Grundton des Films fest: Es geht nicht in erster Linie um das Leid der Menschen oder um politische Intentionen, sondern um das Schicksal einer einzelnen Person, die mit einem beinahe schon aggressiven Optimismus der gewaltigen Zerstörung trotzt. Das mag auf manche verengt wirken – erwartungsgemäß kam von deutschen Zuschauern der Kommentar, dass sie die Thematisierung von Fukushima vermissten –, trifft in Japan aber sicher auch einen …

Takenokai bittet um Unterstützung!

Vielleicht habt ihr bereits von Takenokai gehört? Es handelt sich um einen Verein bzw. ein Begegnungs- und Hilfsnetzwerk, der sich in erster Linie damit beschäftigt, inwiefern den japanischen Senioren in Deutschland bzw. hier vor Ort in Düsseldorf geholfen werden kann. (Weitere Infos hier) Da sie auch die Kooperation Bambusgarten mit der Diakonie in Düsseldorf  „Leben im Alter Oberkassel“  betreuen und diese Homepage überarbeitet werden soll, seid ihr gefragt! Habt ihr bereits in Kursen Referate oder Hausarbeiten zum Thema „Altern in Japan/Deutschland“ gehalten bzw. geschrieben? Seht ihr vielleicht nützliche Informationen, die man auch auf die Homepage setzen könnte? Dann fasst euer Thema in einem kurzen Abschnitt zusammen und sendet es an: kontakt@takenokai.de Solltet ihr noch weitere Fragen oder Anregungen haben, meldet euch einfach bei der angegebenen E-Mail-Adresse oder unter karin.kwak@uni-duesseldorf.de Vielen Dank! Karin Kwak