Alle Artikel mit dem Schlagwort: Hikimi

Persönliche Eindrücke aus Shimane

Nachdem wir in den letzten Wochen schon etwas über Kagura und die Situation von ländlichen Schulen in der Präfektur Shimane erfahren haben, schildert Caroline Ruhl nun die persönliche Seite der Exkursion nach Shimane, bei der die Studierenden in engen Kontakt mit der lokalen Bevölkerung gekommen sind.  Hikimi Das Ehepaar M begrüßte uns am ersten Abend der Exkursion gemeinsam mit den anderen freiwilligen Helfern im Bürgerzentrum von Hikimi. Über lokalen Köstlichkeiten wie tsukemono, süßem Wasabi und Nigiri wurden die ersten schüchternen – und nach einer über 20-stündigen Reise und weiteren Stunden straffen Programms zugegebenermaßen erschöpften – aisatsu ausgetauscht. Doch viel Zeit blieb nicht, um sich in Ruhe zu unterhalten, denn trotz der an jedem Tisch begonnen Gespräche erwartete uns ein letzter Programmpunkt für diesen Tag und so musste unser weiteres Kennenlernen auf später verschoben werden. Nach einer sehr eindrucksvollen Kagura-Aufführung und dem sich anschließenden Interviewtrubel mit lokalen Nachrichtensendern und Reportern von NHK World, begann der Menschenknäuel sich schließlich aufzulösen und die einzelnen Grüppchen aus Gastgebern und Studierenden verteilten sich auf die Fahrzeuge, die auf dem Parkplatz vor dem Bürgerzentrum …

Unterricht zu sechst? Ein Besuch an den Schulen von Hikimi

  Wir setzen heute unsere Serie über die Exkursion nach Shimane fort, die MA-Studierende in den letzten Semesterferien zusammen mit Prof. Shingo Shimada unternommen haben. Denise Schieberl berichtet über Besuche an zwei Schulen, die den demographischen Wandel für die Teilnehmer/innen deutlich greifbar gemacht haben.  Im Rahmen unserer Shimane-Exkursion besuchten wir am zweiten Tag die Grundschule sowie die Mittelschule von Hikimi und erhielten so interessante Einblicke in den Alltag der Schülerinnen und Schüler, der sichtlich von den Konsequenzen des Bevölkerungsschwundes in der Region beeinflusst ist – denn Hikimi gilt als ein Ort in Japan, für den der Begriff kaso (zu deutsch: Entvölkerung) besonders charakteristisch ist. Zuerst fuhren wir zur Grundschule von Hikimi und wurden dort vom Direktor herzlich begrüßt. In einer kurzen Einführung erfuhren wir erste spannende Dinge über die Besonderheiten der Institution, in welcher aktuell insgesamt nur 22 Schülerinnen und Schüler aus eigentlich sechs Jahrgangsstufen unterrichtet werden – eigentlich. Denn an der Schule gibt es mittlerweile so wenige Schülerinnen und Schüler, dass Klassen zusammengefasst werden mussten. So werden jeweils Erst- und Zweitklässler, Dritt- und Viertklässler, …