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Berlinale Nachlese: Yamada Yōjis und Abe Tsutomus ‚Kyōto Story‘

Als die Moderatorin vor dem Beginn der Aufführung auf der Berlinale den Film „Tōkyō Story“ ankündigte, war der Versprecher nicht ganz unberechtigt. Schließlich hat Yamada Yōji bei Ozu Yasujiro gelernt und den Titel bewusst an dessen ‚Tōkyō Story‘ (1953) angelehnt. Dies weist auf ein durchgehendes Motiv von ‚Kyōto Story‘ hin, denn im Film und in dessen Produktion geht alles um die Weitergabe von Wissen und die Fortführung von Traditionen von einer Generation zur nächsten. ‚Kyōto Uzumasa Monogatari‘, so der japanische Originaltitel, ist aus einer Zusammenarbeit des Shōchiku Filmstudios und der Ritsumeikan Universität entstanden. Die Shōchiku Studios liegen in genau dem Viertel von Kyōto, das der eigentliche Star des Films ist: Uzumasa. Früher war es das Zentrum der japanischen Filmindustrie, wo die Shōchiku, Daiei und Tōei Studios waren und wo Klassiker wie ‚Rashomon‘ entstanden. Auch heute noch werden dort ab und zu Filme gedreht, wenn auch die heutige Filmindustrie ihr Zentrum in Tōkyō hat, und es gibt dort auch den ‚Tōei Uzumasa Eiga Mura‘ (Tōei Uzumasa Filmpark), der die Vergangenheit wieder aufleben lässt. Die Story dreht …