Alle Artikel mit dem Schlagwort: Politik

Vortrag und Diskussion zum Freihandelsabkommen zwischen Japan und der EU

Am Montag, 18. Juni, widmet sich eine Veranstaltung im japanischen Kulturinstitut in Köln dem Freihandelsabkommen zwischen Japan und der EU. Ab 18 Uhr hält Dr. Hanns Günther Hilpert von der Stiftung Wissenschaft und Politik einen Vortrag zu dem Thema, das anschließend auch noch in einer Podiumsdiskussion aufgegriffen wird. Diskussionsteilnehmer: Dr. Hanns Günther Hilpert, Mark Hauptmann MdB, Masayoshi Watanabe, Generaldirektor von JETRO Düsseldorf Moderation: Dr. Julia Münch, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Deutsch-Japanischen Wirtschaftskreises (DJW) Zum Thema Japan und die EU haben ein bilaterales Freihandelsabkommen vereinbart. Bis Jahresende 2018 soll das Abkommen unterschriftsreif sein. Mit der avisierten Liberalisierung des Güter-, Agrar- und Dienstleistungshandels entstünde die weltweit größte Freihandelszone – parlamentarische Ratifizierung vorausgesetzt. Japan und Europa senden ein starkes signal gegen Abschottung, für freien Handel und die Modernisierung der globalen Handelsregeln. Das Freihandelsabkommen eröffnet umfangreiche Chancen für eine Belebung des bilatera- len Handels, Dienstleistungs- und Investitionsverkehrs. Beide Seiten dürfen mit Wachstums- und Wohlstandsgewinnen rechnen. Andererseits werden sich einige wenige Branchen auf einen härteren Wettbewerb einzustellen haben. Im Anschluss an den Vortrag werden im Rahmen einer moderierten Podiumsdiskussion die ökonomische …

Vortrag über politische Schulfeiern in Japan

Am Dienstag, 5. Dezember, ist Ami Kobayashi vom Institut für Erziehungswissenschaften der Humbold-Universität Berlin mit einem spannenden Vortrag bei uns zu Gast. Ihr Thema lautet: „Der Gang als politische Choreographie – Politische Schulfeiern und die Konsolidierung des Nationalstaats in Deutschland und Japan (1873–1945)“. Termin des Vortrags ist von 10.30 bis 12 Uhr im Raum 23.03.01.61. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen! Zum Vortragsthema Im Kontext der Entstehung moderner Nationalstaaten wurde u.a. durch Einführung der Schulpflicht und des Militärdienstes der normierte Gang zum Gegenstand der pädagogischen Praxis. In meinem Vortrag zeige ich, mit welchen Mitteln moderne Staaten den unterschiedlichen individuellen Gang ihrer Staatsbürger zu vereinheitlichen und politisch zu „choreographieren“ versuchten. Dabei liegt ein besonderer Schwerpunkt auf dem in Turnstunden choreographierten Gang, dessen Zweck die erfolgreiche Aufführung (schön und stolz aufmarschieren) bei politischen Veranstaltungen war. Bei politischen Schulfeiern war der Doppelcharakter des Gangs, nämlich zugleich individuelle Bewegung und Element einheitlicher Nationalstaatlichkeit zu sein, besonders sichtbar. In meinen Untersuchungen werden Marschübungen und politische Schulfeiern in deutschen Gymnasien und japanischen Sekundarschulen (jap. Kyūsei-Chūgakkō) verglichen, da Japan seit Beginn seiner Modernisierung …

Vortrag: Das Land der „strahlenden Frauen“? Japanische Modernisierung und die heutige Genderpolitik

Am 9. Januar um 18:30 wird Frau Prof. Michiko Mae im Rahmen der Ringvorlesung „Genderchange: Geschlechterforschung zwischen Innovation und Backlash“ im Haus der Universität einen Vortrag über die Gleichstellungspolitik des japanischen Premiers Abe halten. Die Regierung des Ministerpräsidenten Abe hat die Frauenförderpolitik zu einem ihrer wichtigsten Ziele erklärt; sie steht unter dem Motto: „Bildung einer Gesellschaft, in der alle Frauen strahlen“. Was ist mit „strahlenden Frauen“ gemeint und werden mit diesem Programm tatsächlich wirksame frauenfördernde Maßnahmen eingeleitet? Wie sind die Erfolgschancen dieser Politik? In dem Vortrag wird analysiert, worauf genau die Regierungspolitik abzielt und welche Wirkungen bisher hervorgerufen wurden. Gleichzeitig wird die gegenwärtige Situation der Frauen in Japan untersucht, welche Arbeits- und Lebensbedingungen und welche Chancen und Möglichkeiten sie haben, aber auch mit welchen Problemen sie zu kämpfen haben. Darüber hinaus wird in diesem Kontext eine Strukturanalyse der japanischen Modernisierung bis heute unternommen und die heutige Genderpolitik darin verortet. Es wird aber auch die Frage gestellt, worin die Entstehungsbedingungen und strukturellen Grundlagen der heutigen Genderordnung und der spezifischen Genderverhältnisse in der japanischen Gesellschaft liegen. Kann …

Filmvorführung: 不思議なクニの憲法

Eine besondere Gelegenheit: Am Dienstag, 30. August 2016, wird der Dokumentarfilm Fushigi na kuni no kenpô 不思議なクニの憲法 (2016) kostenlos im Düsseldorfer Kino Black Box, Schulstraße 4, gezeigt. Die Regisseurin Matsui Hisako wird persönlich anwesend sein und mit dem Publikum über den Film diskutieren! Hier gibt es einen Text, in dem Matsui ihre Motivation und den Inhalt des Films vorstellt. Der Film schließt an die aktuelle Debatte um die von der Regierung Abe geplante Änderung der japanischen Verfassung an. Der Film hat das Ziel, über die japanische Verfassung und deren historischen Hintergrund zu informieren, die Debatte um die japanische Verfassung ins Volk zu tragen und das Bewusstsein für die Problematik zu stärken. Ein sehr aktuelles und hoch brisantes Thema! Einlass ins Kino ist um 18 Uhr, die Vorführung startet um 18.30 Uhr. Englische Untertitel zu dem Film sind derzeit noch in Arbeit und werden wahrscheinlich rechtzeitig zur Vorführung fertiggestellt. Der Eintritt zu der Veranstaltung ist frei. Matsui Hisako ist eine gesellschaftspolitisch sehr engagierte Regisseurin, die sich u.a. als eine der ersten mit den Themen Alter(n) und …

Vortrag: Religion und Politik in Japan

Axel Klein vom DIJ Tokyo besucht am Mittwoch, 15. Juni, unser Institut und hält einen sehr interessanten Vortrag: Religion und Politik in Japan – Der Fall der „Wissenschaft vom Glück“. Die „Wissenschaft vom Glück“ (Kōfuku no kagaku) ist eine sogenannte „Neue Religion“, die in Japan politschen Einfluss sucht und auch in Düsseldorf eine Niederlassung hat. Treffpunkt zum Vortrag ist um 18.30 Uhr im Raum 81. Wir hoffen, dass viele diese tolle Gelegenheit wahrnehmen! Abstract des Vortrages: Das Verhältnis von Religion und Politik hat beginnend mit der islamischen Revolu­tion im Iran 1979 weltweit an Aufmerksamkeit gewonnen. Seither sind zahlreiche Staaten und Regionen Gegenstand von wissenschaftlichen Untersuchungen geworden, doch dem Fall Japan wurde bis heute vergleichsweise wenig Beachtung zuteil. Dabei treten hier einige religiöse Organisationen als einflussreiche Akteure im politi­schen System in Erscheinung. Es handelt sich dabei nicht in erster Linie um repräsentative oder gar eine Mehrheit der Bevölkerung einschließende Institutionen des Buddhismus oder Schintoismus. Vielmehr sind es meist so genannte „Neue Religionen“ (shinshūkyō) bzw. ihre noch jüngeren Artgenossen der „Neuen Neuen Religionen“ (shin shinshūkyō), die beispielsweise …