Alle Interessierten sind herzlich am Montag, 26. Januar 2015 um 17 Uhr zum Vortrag von Kristina Jäger (M.A.) „Japanische Migration nach Düsseldorf in den 1950er bis 1980er Jahren“ (in Geb. 23.02 Ebene 03 Raum 22) eingeladen.
Inhalt
Die japanische Community in Düsseldorf ist, nach denen in London und Paris, die drittgrößte in Europa. Verglichen mit anderen Migrantengruppen in Düsseldorf ist die japanische Bevölkerungsgruppe verhältnismäßig klein und rangiert in ihrem Umfang im Hinblick auf andere ausländische Gruppen im Mittelfeld. Dennoch: Sie ist wesentlich sichtbarer, sowohl als andere Migrantengruppen innerhalb der Stadt als auch als die japanischen Communities in London und Paris. Dies liegt u.a. an ihrer hervorragenden migrantischen Infrastruktur und der starken Firmenpräsenz, die seit den 1950er Jahren stetig ausgebaut wurden. Hierbei waren japanische Firmenniederlassungen und –neugründungen sowie temporärer Mitarbeitertransfer (Entsendung) in die Region Düsseldorf bestimmend für die Genese japanischer Strukturen und Netzwerke.
Der Vortrag wird der Frage nachgehen, warum sich Japaner, d.h. sowohl Firmen als auch Privatpersonen, in und um Düsseldorf in dieser Vielzahl angesiedelt haben. Zugleich stehen nicht nur die Ursachen für die Ansiedlung im Fokus der Betrachtung, sondern darüber hinaus der Blick auf diverse Faktoren und Akteure, die eine Entwicklung und Konsolidierung japanischer Strukturen begünstigt und vorangetrieben haben.
Referentin
Kristina Jäger (M.A.) promoviert und arbeitet seit 2015 als Stipendiatin im Osnabrücker Graduiertenkolleg „Die Produktion von Migration“ und beschäftigt sich mit den Auswirkungen von Mitarbeiterentsendung deutscher Unternehmen nach Japan sowie der Schaffung sozialer und kultureller Räume für Entsendete vor Ort. Nach Ihrem Bachelorstudium „Modernes Japan und Geschichte“ an der HHU Düsseldorf und der Bunkyô University (Koshigaya) absolvierte Sie den Studiengang „Internationale Migration und interkulturelle Beziehungen“ an der Universität Osnabrück. Ihre Arbeit verfolgt eine interdisziplinäre aber stets historische Perspektive.
Kontaktadresse:
Universität Osnabrück
Institut für Migrationsforschung
und Interkulturelle Studien (IMIS)
Neuer Graben 19/21
49074 Osnabrück
Telefon: +49 541 969 4224
krjaeger(at)uos.de