Monate: Dezember 2017

Onigiri Goes Dusseldorf: Ein Interview mit dem Geschäftsführer von Waraku

Im Rahmen des Masterseminars „The Japanese Foodscape in Dusseldorf – ein empirisches Projekt zu Lebensentwürfen im Ausland“, geleitet von Nora Kottmann, hatten wir die Gelegenheit, am Dienstag, den 07.11.2017, Fabian Boenke, den Geschäftsführer und Inhaber von Waraku zu interviewen. Waraku ist ein japanisches Lokal in Düsseldorf mit jeweils einer Filiale auf der Immermannstraße und in Oberkassel. Bekannt ist Waraku für Onigiri und Bentō-Boxen. Damit ist es gleichzeitig schon seit 2010 das einzige Lokal in Düsseldorf, das sich auf Onigiri spezialisiert hat. Unser Ziel beim Interview war es, einen Blick hinter die Kulissen der japanischen Gastronomie in Düsseldorf zu werfen. Dabei interessierte uns vor allem, was die Beweggründe für die Eröffnung eines japanischen Lokals in Düsseldorf und die Spezialisierung auf Onigiri waren. Wir wollten außerdem wissen, welche Ansprüche Waraku an die eigenen Produkte stellt und wie sich dieses Geschäftsmodell in die Struktur der japanischen Gastronomie in Düsseldorf einfügt.

Neues Buch von Stephanie Osawa erschienen!

Gute Neuigkeiten aus dem Institut! Von Stephanie Osawa ist soeben im Springer-Verlag ein neues Buch erschienen, das folgenden Titel trägt: „Devianz aus der Sicht von ‚Tätern‘. Normabweichendes Handeln in den Selbstdeutungen devianter Jugendlicher in Japan“. Das Buch beruht auf der Dissertation von Stephanie Osawa, für die sie an einer japanischen Schule geforscht hat. Über die ULB (im Uni-Netz) ist das Buch über Springer Link verfügbar. Inhalt: In der qualitativen Interviewstudie geht Stephanie Osawa der Frage nach, wie deviante Jugendliche in Japan ihr eigenes Handeln deuten. Ziel ist es, zu erarbeiten, wie sich die ‚Täter‘ im Spannungsfeld der gesellschaftlichen Definition von Normabweichung und dem eigenen Bruch der Norm selbst verorten. Die Autorin zeigt auf, dass die Selbstdeutungen der Jugendlichen an hegemonialen Deutungsmustern zu Devianz orientiert sind, gleichzeitig aber ‚subkulturelle‘ Eigenlogiken verbergen, die Devianz zu einem in hohem Maße uneindeutigen und von komplexen Aushandlungspraktiken bestimmten Konstrukt werden lassen. Damit wählt Stephanie Osawa einen Zugang zur Thematik, der über die bislang übliche Ursachen- und Präventionsforschung hinausgeht und im Gegenzug Deutungsprozesse aus einer bislang wenig berücksichtigten Perspektive in den …

Sutren, Tee und Diskussionskultur: Ein Wochenende mit dem Shin-Buddhismus im Ekô-Haus

Buddhistische Sutren rezitieren, ausgezeichneten grünen Tee trinken und über Gut und Böse diskutieren – das Wochenende vom 1. bis 3. Dezember war für einige Teilnehmer/innen des Seminars „Rituale in Japan“ von Elisabeth Scherer mit nicht ganz alltäglichen Beschäftigungen ausgefüllt. Die Studierenden waren zu Gast beim Seminar der Ekô-Gemeinschaft der europäischen Shin-Buddhisten im Düsseldorfer Ekô-Haus, in dessen Rahmen auch das sogenannte Hôonkô-Fest begangen wurde. Dieses Fest wird zu Ehren von Shinran, dem Gründer der buddhistischen Jôdo Shinshû, gefeiert und gilt als das wichtigste Ereignis des Jahres in dieser Schule. In diesem Beitrag schildern einige die dort waren ihre Eindrücke, und Katharina Gröner und Charlotte Henschel berichten weiter unten ausführlich von dem Ritual, das im Zentrum des Wochenendes stand. Eine (für manche) schlechte Nachricht vorab: Eine Erleuchtung in diesem Leben ist nicht zu erwarten. Die Erlösung tritt nach Shin-buddhistischer Lehre erst nach dem Tod ein, wenn man auf die Hilfe durch Amida Buddha vertraut. Auch Prof. Arai Toshikazu (auf dem Foto oben in der ersten Reihe im grauen Gewand), der das Seminar der Shin-Buddhisten leitete, sieht sich …

Japanische Teezeremonie: Wie läuft das eigentlich ab?

Ein Bericht von Fabian Koo und Jenny Schiebelhut Wenn man an Japan und Tradition denkt, kommt einem schnell die Teezeremonie in den Sinn, die als wichtiger Bestandteil der Tradition und Geschichte Japans gilt. Doch was genau ist eigentlich diese Teezeremonie? Seit wann gibt es sie und woher kommt sie eigentlich? Vor zwei Wochen gab es für Modernes-Japan-Studierende die Möglichkeit, eine Teezeremonie der Urasenke-Schule (裏千家), veranstaltet von Frau Makiko Mine-Frey, zu besuchen. Mit dem Ziel mehr über Japan und seine Rituale zu erfahren, haben wir uns dort hinbegeben und möchten Euch nun von dem Ablauf berichten: Die Zeremonie fand am 23. November ab 17 Uhr in einem Seminarraum der Heinrich-Heine-Universität statt. Der Boden war in der Mitte mit Tatami-Matten geschmückt, der hintere Teil des Raumes war verdeckt worden. Die Stühle standen in einem Halbkreis, so dass jeder eine gute Sicht auf die Mitte des Raumes hatte. Um ca. 17.10 Uhr wurde es dann still. Makiko Mine-Frey, Frau Shibata, Felix Steinkemper und Emre Asdarli, beide Schüler der Teezeremonie, begaben sich nach und nach auf die Matten, gekleidet …

5 Fragen Ba+: Forschen im Sumo-Club

Ein Sumo-Club in Osaka Worüber kann man eigentlich so in Japan forschen? Im Rahmen der Interviewreihe „5 Fragen BA+“ berichtet der 6. Jahrgang des Bachelor Plus über seine Erfahrungen mit Studium und Forschung in Japan. Heute berichtet Jan Hausmann, der 2016/17 ein Jahr an der Universität Osaka studiert und geforscht hat, über sein Projekt. Im Sumo-Club der Uni  hat er regelmäßig am Training teilgenommen und dabei teilnehmende Beobachtungen und Interviews mit Club-Mitgliedern durchgeführt.