Jahr: 2012

Vorsicht vor Plagiaten!

„Ich habe Dinge abgeschrieben und in den Computer eingegeben; ich habe Kopien gemacht, abgelegt und gesagt, das wird später noch bearbeitet. Oder ich habe es sofort bearbeitet. Später habe ich gewisse Textstellen auch mal aus dem Internet herausgezogen, auch diese abgespeichert, wieder auf unterschiedlichen Datenträgern. Eigentlich war das eine Patchworkarbeit, die sich am Ende auf mindestens 80 Datenträger verteilt hat.“ – So beschreibt Karl-Theodor von Guttenberg die Arbeitsweise während seiner Promotionsphase im Zeit-Interview. Wohin diese Arbeitsweise geführt hat, ist hinreichend bekannt. Geschieht dies an unserer Universität in einer Bachelorarbeit, kommt Folgendes auf die Übeltäterin oder den Übeltäter zu: Eine saftige Geldstrafe, und bei weiteren Täuschungsversuchen evtl. sogar die Exmatrikulation. Von Plagiat spricht man, wenn Ideen und Worte anderer als eigene ausgegeben werden. Dabei spielt es keine Rolle, aus welcher Quelle (Buch, Zeitschrift, Zeitung, Internet usw.) die fremden Ideen und Worte stammen, ebenso wenig, ob es sich um größere oder kleinere Übernahmen handelt oder ob die Entlehnung wörtlich oder übersetzt oder sinngemäß ist. Entscheidend ist allein, ob die Quelle angegeben ist oder nicht. Wird sie verschwiegen, …

Achtung: Ende des Magister-Studiengangs!

Der Magister-Studiengang Modernes Japan (Haupt- und Nebenfach) läuft zum 30.9.2012 aus. Dies bedeutet für alle, die noch in diesen Studiengang eingeschrieben sind, dass sie bis dahin alle Prüfungsleistungen vollständig erbracht haben müssen (Klausur, mündliche Prüfung und Magisterarbeit). Die  Anmeldung muss also, falls noch nicht erfolgt, umgehend vorgenommen werden, sonst kann das Studium nicht beendet werden! Betroffene wenden sich umgehend an Frau Mae, Frau Schad-Seifert oder Herrn Shimada.

Ulrike Ezold gewinnt Nachwuchs-Preis

Wir gratulieren unserer Studentin Ulrike Ezold, die mit einer Präsentation ihrer Bachelorarbeit den ersten Platz des Young Information Professionals (YIP) Award erreicht hat! In Ihrer Arbeit hat sich Ezold mit der Frage beschäftigt, wie der japanische Energiekonzern TEPCO in den zwei Monaten nach der Katastrophe im März 2011 den Internetdienst Twitter zur (Krisen-) Kommunikation genutzt hat. Dies aktuelle Brisanz der Forschungsarbeit und die souveräne Anwendung inhaltsanalytischer Methoden überzeugten die Jury. Ulrike Ezold, die im Nebenfach Informationswissenschaft studiert, präsentierte die Ergebnisse ihrer Studie auf der DGI-Konferenz zum Thema „Social Media & Web Science – Das Web als Lebensraum“, die am 22. und 23. März in Düsseldorf stattgefunden hat. Das Poster, in dem sie ihre Resultate visuell sehr ansprechend dargestellt hat, kann hier heruntergeladen werden. In ihrer Arbeit wertete Ulrike Ezold die Tweets, die der Konzern im Untersuchungszeitraum veröffentlicht hatte, inhaltlich aus und setzte sie zu offiziellen Pressemeldungen von TEPCO in Beziehung. TEPCO reagierte auf direkte Anfragen von Twitter-Nutzern (@-Messages) nicht, Informationen zum Atomkraftwerk in Fukushima fehlten lange völlig. Fast ausschließlich wurde über bevorstehende Stromausfälle informiert. Erst …

Neues STM-Seminar: „Themed Japan“

PD Dr. Christian Tagsold wird ab Mai vertreten von Michiko Uike-Bormann, die für unsere Studierenden ein spannendes Thema im Gepäck hat: Die Erforschung von Themenparks und anderen sogenannten „themed environments“.  Ab Montag, 30. April, wird sie für Bachelor-Studierende ihr Seminar „Themed Japan: Populäre Kulturrepräsentationen in themed environments in Japan“ anbieten, das dem Sozialwissenschaftlichen Themenmodul zugeordnet ist. Die Anmeldung ist über das LSF möglich. Ort: Raum 23.02.02.22 Zeit: montags, 16.30–18 Uhr Themed Japan: Populäre Kulturrepräsentationen in themed environments in Japan Im Zuge der Globalisierung von Freizeit- und Konsumwelten sind themed environments keineswegs ein westliches Phänomen, auch – oder gerade – in Japan finden wir eine große Bandbreite an thematisierten Räumen in Tourismus, Populärkultur, Freizeit und Konsum. Dabei bewegen sich die themed environments wie etwa Themenparks, shopping malls, Hotels und Restaurants, aber auch (Freilicht)museen zwischen Authentizität und Simulation, zwischen Unterhaltung und Bildung. Anhand einiger Fallbeispiele wollen wir in diesem Seminar Funktionen und Bedeutungen dieser thematisierten Räume untersuchen. Besonders interessant sind themed environments im Hinblick auf populäre Selbst- und Fremdbilder und Fragen der Identität. Die in ihnen vermittelten …

Schreibwerkstatt im Sommersemester

Auch im Sommersemester gibt es wieder Gelegenheit, der eigenen Hausarbeit, Projektarbeit oder Abschlussarbeit mit Hilfe von Elisabeth Scherer und anderen Studierenden den letzten Schliff zu geben. Die Werkstatt-Treffen finden immer donnerstags ab 14.30 Uhr im Raum 23.02.02.22 (ehemals AVZ-Raum) statt. Falls bereits etwas geschrieben ist, kann dies im voraus per E-Mail an Elisabeth Scherer geschickt werden. Wir arbeiten aber auch konzeptionell an neuen Projekten oder helfen, ein geeignetes Thema zu finden. Vorbeikommen kann jeder ohne Voranmeldung.

Letzter Ferientermin der Schreibwerkstatt

Einen letzten Ferientermin der Schreibwerkstatt gibt es diese Woche Donnerstag, 22. März, um 11 Uhr. Alle Studierenden, die gerade an Abschluss- oder Hausarbeiten sitzen, sind herzlich eingeladen! Soll ein bereits geschriebener Text besprochen werden, bitte vorher an Elisabeth Scherer schicken. Treffpunkt ist im Büro von Frau Hein (Gebäude 23.02, Ebene 02, Raum 21). Auch im kommenden Semester wird es wieder eine Schreibwerkstatt geben – Termine werden noch bekannt gegeben!

Schwerpunktsetzung im Master-Studiengang

Eine wichtige Information: Alle Studierenden, die im Master-Studiengang einen Schwerpunkt (entweder auf Kultur- oder Sozialwissenschaft) setzen möchten, müssen dies unbedingt vorher mit Elisabeth Scherer absprechen. Auch Studierende, die diesen Schwerpunkt bereits gewählt haben, melden sich bitte schnellstmöglich zur Absprache bei ihr. E-Mail: scherer@phil.uni-duesseldorf.de Telefon: 0211-81-13251

Japan bei der Berlinale: Kazoku no kuni

Kazoku no kuni (internationaler Titel: „Our homeland“) ist ein Film, den eigentlich Stephanie Klasen besprechen müsste, unsere Expertin für Filme mit Japankoreaner-Thematik. Da sie aber gerade in Japan weilt, springe ich gerne ein, um diesen  gelungensten japanischen Spielfilm der Berlinale vorzustellen. Raffiniert ist schon der Titel Films, „Kazoku no kuni“ – „das Land meiner/unserer Familie“. Welches Land damit gemeint ist, bleibt bewusst offen, denn die Hauptfiguren stehen zwischen zwei Ländern, Japan und Nordkorea. Es geht um eine Familie von Japankoreanern (Zainichi), die schon seit mehreren Generationen in Japan lebt. Die Mutter kann schon nicht besonders gut Koreanisch und die Tochter Rie, eine Japanischlehrerin, spricht es gar nicht (auch wenn sie es versteht). Der Vater allerdings ist ein nordkoreanischer Patriot, der sogar der örtlichen nordkoreanischen Vereinigung vorsteht. Auf Betreiben des Vaters ist der Sohn, Sonho, – wie viele Japankoreaner, die sich davon ein besseres Leben erhofften – in den 1970er Jahren im Alter von nur 16 Jahren nach Nordkorea ausgewandert und konnte seither nicht einmal für einen Urlaub zurückkehren. Nun leidet er an einem Hirntumor und …

Ein Fukushima-Film von Iwai Shunji: „Friends after 3.11“

„Friends after 3.11“ von dem bekannten Independent-Regisseur Iwai Shunji ist eigentlich kein Film für die große Leinwand. Hauptsächlich zeigt er „talking heads“, das heißt Menschen die Fragen stellen – in diesem Fall sind das der Regisseur selbst und die Schauspielerin Matsuda Miyuki – und Menschen, die darauf antworten. Weil sich „Friends after 3.11“ aber mit der Katastrophe in Japan beschäftigt und der Film damit eine große Aktualität und Brisanz besitzt, hat es die Dokumentation dennoch auf die Berlinale geschafft. In Japan wurde der Film in einer anderen Version im Fernsehen gezeigt, ab 10. März lauft er auch im Kino. Es ist ein sehr breites Themenspektrum, das Iwai Shunji mit den Interviews anspricht, die er gemeinsam mit Matsuda Miyuki geführt hat, denn die Gesprächspartner könnten diverser nicht sein: Ein Teenie-Star in Schuluniform, der gegen Atomkraft protestiert, Professoren, den Vorsitzenen einer NGO, die sich gegen Selbstmord einsetzt, der Schauspieler Yamamoto Tarô, Journalisten und Regisseure. Viele sind enge Freunde des Regisseurs, der Film war Iwai ein großes Anliegen. Trotz dieser Vielfalt und Motivation bleibt der Ertrag jedoch leider …