Monate: Juli 2010

21世紀 auf dem Filmfestival in Locarno

Nachdem es letztes Jahr eine große Anime-Retrospektive gab, fällt die japanische Beteiligung am Filmfestival von Locarno (4. bis 14. August) dieses Jahr gering aus: Nur ein in Japan produzierter Film wird zu sehen sein. Der eine Beitrag – 21世紀 (Englisch: „Intolerance Now“), das Erstlingswerk des Regisseurs Yamauchi Takahiro – verspricht jedoch Gutes, handelt es sich schließlich um einen Wettbewerbsbeitrag zum diesjährigen Pia Film Festival (noch bis 30. Juli), bei dem immer wieder herausragende Talente entdeckt werden. Auch Ishii Yuya, dessen Werk „Sawako decides“ dieses Jahr auf der Berlinale und beim Festival Nippon Connection großen Anklang fand, wurde von Pia entdeckt. Im Internet ist noch sehr wenig über die Handlung von 21世紀 zu erfahren, nur dass es sich um eine Art Familienportrait handelt. Das Line-up des diesjährigen Pia Filmfestivals wird hier vorgestellt – dort gibt es auch jeweils einen kurzen Ausschnitt aus den Filmen.

Hilfe bei Abschlussarbeiten in den Ferien

Die vorlesungsfreie Zeit hat begonnen und Sie sitzen alleine vor Ihrer Abschlussarbeit? Das muss nicht sein! Der Service „Hilfe bei Abschlussarbeiten“, der vom Fach Modernes Japan in diesem Sommersemester aus Mitteln der Lehrförderungsfonds ermöglicht werden konnte, wird auch in der vorlesungsfreien Zeit weitergeführt. Die Treffen sollen dazu genutzt werden, konkrete Fragen zu Ihren Abschlussarbeiten zu erörtern und gemeinsam Lösungen für aktuelle Probleme zu finden. Außerdem bieten wir, Elisabeth Scherer und Julia Siep, „Notfall“-Sprechstunden für akute Probleme an, für die Sie sich individuell per E-Mail anmelden können. Wir freuen uns darauf, Sie auch weiterhin unterstützen zu können! Treffen in der vorlesungsfreien Zeit: An folgenden Terminen (immer montags) sind Treffen vorgesehen: 9.8. (Julia Siep), 23.8. (Elisabeth Scherer), 6.9. (Julia Siep) und 20.9. (Elisabeth Scherer); immer 11-13 Uhr c.t. in Raum 23.02.02.81. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich; alle Studierenden sind herzlich willkommen. „Notfall“-Sprechstunden: Fragen zu Abschlussarbeiten können ergänzend in den Feriensprechstunden von Elisabeth Scherer und Julia Siep (siehe Aushang in der Glasvitrine) sowie an individuell abgesprochenen Terminen geklärt werden.

„Zwischen Transkulturalität und Japanizität“

Hip-Hop-Nationalisten in Baggypants, phantastische Anime-Welten und „Spaghetti-Manga“ – ein Workshop unseres Instituts am Freitag, 18. Juni, im Heinrich-Heine-Saal verdeutlichte, innerhalb welch großen Spektrums „zwischen Transkulturalität und Japanizität“ japanische Populärkultur angesiedelt sein kann. Studierende und Gäste aus verschiedenen Wissenschaftsdisziplinen diskutierten gemeinsam mit vier ReferentInnen über aktuelle Tendenzen sowohl in den populärkulturellen Medien als auch in deren Rezeption im Ausland. An Hilaria Gössmann kommt niemand vorbei, der sich wissenschaftlich mit japanischen Fernsehserien (terebi dorama) beschäftigen möchte. Die Japanologie-Professorin aus Trier hat zahlreiche Publikationen auf diesem Gebiet veröffentlicht und kann als die Expertin im gesamten westlichsprachigen Raum gelten. Ihr Vortrag widmete sich Repräsentationen kultureller Differenzen in japanischen Fernsehdramen seit den 1990er Jahren und lieferte damit einen Überblick über die dramaturgische Funktion, die Figuren aus anderen asiatischen Ländern (v.a. China, Korea, Vietnam) in terebi dorama einnehmen können. In der Serie Doku (Fuji TV, 1996) zum Beispiel dient die vietnamesische Hauptfigur als eine Art „Retter“ für die japanische Protagonistin Yuki, die ein lethargisches Leben als Büroangestellte führt. Insgesamt lässt sich laut Gössmann feststellen, dass Japan in den dorama eher für Modernität, …